Berlin unter den Top 5 der Start-up-Städte weltweit

Viele junge Gründer sehen in Berlin die attraktivste Stadt Deutschlands für die Verwirklichung ihrer Ideen. In der Hauptstadt wird angeblich alle 20 Stunden ein neues Start-up gegründet – das verheißt auch viele neue Arbeitgeber. Die Start-up-Szene hat sich längst zu einem unverzichtbaren Faktor auf dem Berliner Arbeitsmarkt entwickelt.

Europäische Start-up-Städte: Berlin dicht hinter Helsinki
Im weltweiten Vergleich der Start-up-Metropolen belegt Berlin den vierten Platz und ist damit hinter Helsinki die zweitbeste europäische Stadt für Neugründungen. Damit bestätigt sich auch, dass Berlin der attraktivste deutsche Start-up-Standort ist. Hamburg folgt auf Platz 9.

Zur Erstellung der Rangliste wurden Gehälter, Steuern und Sozialleistungen, Lebenshaltungskosten und Lebensqualität ausgewertet. Es ging also vorrangig um die Attraktivität des jeweiligen Start-up-Markts für Arbeitnehmer. In Helsinki wird Lebensqualität großgeschrieben, die finnische Hauptstadt weist zum Beispiel bei der Gleichberechtigung einen optimalen Wert von 5,00 auf. Berlin liegt mit einem Wert von 4,30 knapp dahinter. Auch bei den Lebenshaltungskosten, also Miet- und Lebensmittelpreisen liegen Helsinki und Berlin dicht beieinander – hier hat die Stadt an der Spree sogar die Nase vorn. Berlin ist also im internationalen Vergleich eine der günstigeren Großstädte.

Was Berlin so attraktiv macht
Die relativ geringen Lebenshaltungskosten, die reiche Kulturszene sowie die hohe Internationalität und Kreativität bieten das perfekte Umfeld für die Entwicklung neuer Ideen. Kein Wunder also, dass Berlin vor Neugründungen nur so strotzt und der hiesige Start-up-Markt ein ständiges Wachstum verzeichnet: Im vergangenen Jahr wurden 620 neue Start-ups in Berlin gezählt, im Jahr 2012 waren es dagegen noch 270.

Der Start-up-Hype ist auch positiv für Berlins Arbeitsmarktentwicklung. Die Zahl der Arbeitsplätze hat sich von 6.700 auf 13.200 in vier Jahren nahezu verdoppelt. Damit ist die Start-up-Szene der fünftgrößte Arbeitgeber der Stadt und unverzichtbar für den hiesigen Arbeitsmarkt geworden.

Die Berliner Start-up-Kultur
Start-ups sind auch deshalb als Arbeitgeber so beliebt, weil sie eine einzigartige Unternehmenskultur pflegen: Flache Hierarchien, guter Teamzusammenhalt, regelmäßige Firmenevents, freie Getränke und andere Vorteile ziehen vor allem junge, motivierte Menschen an. Hinzu kommt mit der Verwurzelung in der Hauptstadt auch ein ideeller Faktor: Viele Berliner Start-ups vermitteln den Gedanken, dass es sie so nur hier an Spree, Ku’damm und Landwehrkanal geben kann. Das fängt beim Internetauftritt an. Oft wird dort mit der Großstadtsilhouette geworben oder der besondere Berliner Charme betont. Mit einer Berlin-Domainendung können Unternehmen inzwischen ihren Berlin-Bezug schon in der Internetadresse verdeutlichen – eine weitere Option, für lokale Identifikation zu sorgen und sich von anderen Anbietern abzuheben.

Berlin bietet als Start-up-Metropole auch weiterhin viel Potenzial. Durch den gezielten Ausbau gründungsfreundlicher Strukturen und einer professionellen Unterstützung für Gründer soll die Zahl der Jungunternehmen weiter steigen. Auch Kooperationen von Berliner Start-ups mit etablierten internationalen Unternehmen sind ein zukunftsfähiges Modell, besonders im IT- oder Marketingbereich. Die Voraussetzungen in der Hauptstadt könnten besser kaum sein.

 

( Artikelfoto: Startup Business to Business, Foto: Flickr hands typing laptop keyboard – Startup Business to Business person seo CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten)

 

 

 

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