Da, wo Kultur zu Hause ist – Ägypten

Ägypten ist die Faszination: kulturhistorisch,  landschaftlich und  wettermäßig. Orientalisches Flair und freundliche Leute sichern einen ganz besonderen Urlaubsgenuss. Lassen Sie sich verzaubern von einer einmaligen Kulturgeschichte und entspannen Sie auf dem Nil oder am Roten Meer.

aegypten_luxor1_2016_11_foto_gab_024Es ist stockdunkel. Die Uhr auf dem schwimmenden Fünf-Sterne-Hotel zeigt halb vier.. Über den Nil tönen die Rufe des Muezzins zum Gebet vor Sonnenaufgang. Bereits nach Vier begann der Aufbruch von dem Luxusschiff MS Royal La Terrasse auf der Ostseite des Nils in Luxor  zu dem Abenteuer Ballonfahrt. In kleinerenn Booten, gut organisiert, erreichen die interessierten Ballonfahrer die West-Seite des Nils. Von dort aus geht es weiter zum Ballonstartplatz. Hier werden insgesamt 10 Heißluftballons startklar gemacht. Alles noch im Dunkeln und alles geht sehr schnell: Gruppen werden an die Ballons geführt und der Guide teilt ein, wer wo in den Korb einsteigt.

aegypten_luxor1_2016_11_foto_gab_030Es hallen noch letzte Anweisungen nach,  und dann… der Boden entfernt sich und man steigt mit einem unglaublichen Gefühl in Ägyptens Himmel. Ehrfürchtige Ruhe aller Mitfahrer bis sich die Begeisterung durch gegenseitige  Mitteilsamkeit entlädt. Der Überblick über die Gegend ist einmalig. Ganz Theben eröffnet sich unter dem Korb. Deutlich ist die Grenze zwischen der Wüste und dem fruchtbarem Nil Land zu sehen. Hier bewahrheitet sich das ägyptische Sprichwort: mit einem Bein steht man auf dem Rasen, mit dem andere in der Wüste.  Auf der Wüstenseite mit dem Kalksandsteingebirge sind das Tal der Könige und der Totentempel der Königin Hatschepsut zu erahnen. Auf der östlichen Nil Seite liegen Luxor und der Karnak Tempel. Langsam bricht der Tag an. Die Lichter in den klein anmutenden Wohnhäusern verlöschen. Leute kommen auf die Felder, Kinder laufen durch die Gegend. Und wie nur für Touristen inszeniert, geht als Höhepunkt der Ballonfahrt hinter dem Nil als gleißender Ball die Sonne auf. Insgesamt ein intensives und bleibendes Erlebnis, magisch und romantisch zugleich. Dann, wieder mit Boden unter den Füßen, stolz mit einem Zertifikat von Dream Balloons in der Hand, ist man neugierig auf die unweit gelegenen, Jahrtausend alte Kulturdenkmäler.

Die frühen Morgenstunden bieten sich an, das Tal der Könige noch vor dem Eintreffen großer Touristenströme zu besuchen. In den Thebanischen Berge gelegen, strahlt der Ort Ehrfurcht und Faszination gleichermaßen aus. In der berühmten Negropole finden sich die Gräber u.a. von Ramsis I, II, III sowie der Söhne von Ramseis II und III. Das älteste Grab ist das Grab des Thumosis I (1530- 1520 vor Chr.), das jüngste Grab das des Ramses XI (1100 – 1085 vor Chr.), das Berühmteste von Tutanchamun. Nicht alle Gräber sind zugänglich. Von denen, die nicht durch Ausgrabungen oder Baufälligkeiten gesperrt sind, können drei Gräber pro Besuch im Tal besichtigt werden. Erst beim Betreten des Tals ist ersichtlich, welches Grab für die Besichtigung frei ist. Mit diesem Reglement sollen die Jahrtausend alten Schriften und Wandmalereien in den Gräbern vor Umwelteinflüssen geschützt werden.

aegypten_luxor1_2016_11_foto_gab_001Erhalt und Restaurierung der Kulturgüter sind ein Hauptthema in Ägypten, wie auch beim Totentempel der Königin Hatschepsut. Die imposante Tempel – und Terrassenanlage auf der Rückseite des Tal der Könige, wird vor den einstürzenden Steinen des rückwärtigen Bergmassivs durch jahrzehntelange fachmännische Arbeit von polnischen Restauratoren geschützt. Auch zum Erhalt der 26 Hatschepsut-Statuen sowie der farbigen Reliefs, die die Höhepunkte aus dem Leben der Königin zeigen. In einer der Wanddarstellungen wird u.a. der Transport und das Aufstellen von zwei Obelisken im Karnak-Tempel dargestellt. Auch Königin Hatschepsut hatte als bedeutende Pharaonin Königin und  Baumeisterin eine intensive Bindung zu der Tempelanlage Karnak. Von hier aus herrschten die Pharaonen und residierten jeweils in ihrer Zeit. Dadurch wurden über Jahrhunderte monumentale Tempelbezirke geschaffen oder umgestaltet. Heute ist das ehemalige Kultzentrum und Heiligtum Ägyptens UNESCO Weltkulturerbe. Ein Besuch des Tempels und es heiligen Sees auf der Ostseite des Nils empfiehlt sich vor allem am Abend. In einer beeindruckenden Show werden den Besuchern durch Erzählungen und Lichteffekte die Bedeutung, die Größe und die Würde des Tempels nahe gebracht. So erschließt sich in Ansätzen eine feierliche und ehrwürdige Atmosphäre in ihrer Geschichte. Der Karnak-Tempel war mit einer ca. drei Kilometer langen Sphinx-Allee mit dem Luxor Tempel verbunden. Diese Allee entsteht in ihrer Ursprünglichkeit wieder und  die bereits restaurierten Statuen säumen ehrfurchtsvoll einen Teil der Allee. Königin Hatschepsut beauftragte ebenfalls ausgiebige Baumaßnahmen an dem Gott Amun geweihten Tempel in Luxor.

aegypten_luxor1_2016_11_foto_gab_007Viel blieb davon nicht mehr übrig, aber der vier mal vier Säulen große Saal, die berühmte Kolonnade von zwei mal sieben Papyrus-Säulen und die ehemals zwei Obeliske, von denen einer jetzt in Paris steht, sind nur einige Beispiele des noch erhaltenen Luxor Tempels. Ehrfürchtig steht er in er Stadt. Nilseitig bewundern ihn die Gäste auf den Kreuzfahrtschiffen und besichtigen ihn auf dem Weg über den Tempelvorplatz zum nahegelegenen Souq.

 

Hier präsentiert sich ein beindruckendes, buntes, orientalische Angebot. Wie im Märchen bieten unterschiedliche Händler ihre Waren feil: in verschiedenen Farben und Materialien, in unterschiedlichsten Formen und Designs: z.B. Jilbab, Kaftan, Dishdash, Galabiyao der Thobe, Kopftücher wie  Khimar, Niqab oder Isdal, Schuhe und Pantoffeln, Geschirr und Lampen. Speziell das Angebot an Frischfisch und Fleisch, Obst und Gemüse vermittelt den Markt seinen besonderen Flair.

Zusätzlich zu der ganzen Angebotspracht reihen sich in bewundernswerten Turm-Konstruktionen farbenprächtige Gewürze aneinander. Zusammen verstreuen ihre Düfte ein intensives Aroma, einen typischen, orientalischen Duft. Ob von Kurkuma, Grüner Minze oder Chili, von Kardamom, Koriander oder Kreuzkümmel oder dem edlen und teuren Safran. Bei einer entspannenden Teestunde im Hotelgarten des traditionellen Winter Palace Hotels – ein unbedingtes Muss- lässt man die Eindrücke der pulsierenden Stadt hinter sich, bevor man – am besten per Kalesche – zu seinem schwimmenden Hotel zurückkehrt. Der Blick auf die Kulisse des Nilufers, der Ruf des Muezzins zum Gebet sowie der malerische Sonnenuntergang stimmen auf einen  erholsamen Abend an Bord und auf die Vorfreude auf einen anschließenden Sport- und Badeurlaub am Roten Meer ein.

aegypten_luxor1_2016_11_foto_gab_021

(Artikelfoto: auf dem Niel, MS Royal La Terrasse,  Sonnenklar tv, Fotos:© Berndt, Gütte)

Dieser Inhalt ist nur für registrierte Nutzer sichtbar. Wenn Sie sich bereits registriert haben, melden Sie sich bitte an. Neue Nutzer können sich weiter unten registrieren.

Anmelden

drei + vierzehn =