Senat verspricht: Bessere Pflege für Berlins Straßenbäume

Umweltstaatssekretär Stefan Tidow hat mit den für Straßen und Grünflächen sowie den für Finanzen zuständigen Stadträten aller zwölf Berliner Bezirke die erste gesamtstädtische Zielvereinbarung für die qualitätsvolle Pflege von Straßenbäumen abgeschlossen. Die Bezirke verpflichten sich damit auf gemeinsame Qualitätsstandards in der Baumpflege, etwa regelmäßige Kontrollen und Nachpflanzungen. Zudem wurde vereinbart, dass die zusätzlichen finanziellen Mittel in Höhe von 14,8 Millionen Euro pro Jahr, die im Doppelhaushalt 2020/21 für bezirkliche Straßenbaumpflege zur Verfügung stehen, vollumfänglich zweckgebunden verwendet werden müssen. Auf Basis einer einheitlichen Datenerfassung wurde ein verbindliches Controlling der bezirklichen Maßnahmen vereinbart.

Damit liegt die erste gesamtstädtische Zielvereinbarung der im „Zukunftspakt Verwaltung“ ausgewählten Pilotprojekte vor. In diesem Zukunftspakt haben sich der Senat und die Bezirke 2019 darauf verständigt, die gesamtstädtische Verwaltungssteuerung zu verbessern. Zielvereinbarungen dienen dabei als kooperatives und qualitätssteigerndes Steuerungsinstrument.

Die „Zielvereinbarung zur gesamtstädtischen Steuerung zur Stabilisierung des Bestandes an Straßenbäumen in bezirklicher Verwaltung“ wurde unter Federführung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Finanzen sowie Vertreter*innen der Bezirksämter und der Senatskanzlei erarbeitet. Für die Pilotierungsphase wurde neben vier weiteren Projekten aus anderen Bereichen das Thema Baumpflege ausgewählt, um die bezirklichen Straßen- und Grünflächenämter zu unterstützen, den Bestand an Straßenbäumen nachhaltig zu stabilisieren. Die Zielvereinbarung gilt zunächst für den Zeitraum des laufenden Doppelhaushaltes und soll für die Jahre 2022 und 2023 fortgeschrieben werden. Das Monitoring startet bereits 2021.

Hintergrund zu Straßenbäumen

In Berlin stehen derzeit rund 431.000 Straßenbäume im öffentlichen Straßenland. Für Pflege und Unterhaltung einschließlich Nachpflanzung von Straßenbäumen stehen den Bezirken im laufenden Haushaltsjahr mit den zusätzlichen 14,8 Mio. Euro nun insgesamt rund 37,5 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wird erreicht, dass pro Baum und Jahr – statt bislang durchschnittlich rund 50 Euro – jetzt etwa 82 Euro eingesetzt werden können. Die Pflege der Straßenbäume erfordert im Zuge des Klimawandels zunehmend große Anstrengungen, auch und gerade durch zusätzliche Bewässerung. Auch verursachen schwierige Standortverhältnisse im Straßenland und die immer häufigeren Extremwetterereignisse der vergangenen drei Jahre zunehmenden Stress für die Straßenbäume. Aufgrund vielfältiger positiver Wirkungen spielen Straßenbäume stadtklimatisch eine bedeutende Rolle und erhöhen dabei die Lebensqualität im innerstädtischen Bereich: ob als Luftkühler, Regenschutz, Schattenspender, Biotop, als Lärmschutz, Luftfilter oder einfach als gestalterisches Element.

Wer einen Straßenbaum spenden möchte, kann das hier tun: berlin.de

Bildnachweis: CC0 via pixabay.com

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