Ein bleibendes Erlebnis: Musik am See in Bad Saarow

So langsam neigt sich der Sommer dem Ende entgegen. Es wird immer herbstlicher, aber auch da gibt es Tage die einen verzaubern. Der Herbst ist ein wundervoller Maler und ein Spaziergang in der Natur überrascht immer wieder über die Farbenvielfalt.

Kürzlich waren wir in Bad Saarow zum Abschlusskonzert  der neuen Festivalreihe Musik am See. Sie feierte mit einem Konzert der lautten compagney  Musik ihren Abschluss.  Zwei Wochen zuvor war die dreiteilige Konzertreihe mit einem Jazzkonzert im Scharwenka Haus und einem Chanson-Flanierkonzert in Saarow Centrum gestartet.

Gern denke ich an diesen wundervollen Abend zurück. Es war eine einzigartige Stimmung im Garten des Palais am See mit Blick  auf den Scharmützelsee. Im Wasser spiegelten sich bereits die Strahlen der untergehenden Sonne als ein Boot direkt zum Steg steuerte, anlegte und  die Flötistin Luise Henriette Catenhusen flötend ausstieg. Sie wurde von Alon Sariel mit seiner Mandoline empfangen. Gemeinsam musizierend kamen sie dann durch den Garten zum Festzelt.

Schön die Symbiose aus Musik und Natur, als die beiden Musiker von naturgetreu imitiertem Vogelgezwitscher empfangen wurden, das aus den verwunschenen Ecken des Gartens erklang.

Wir hatten uns  an einen der hohen Tische außerhalb des Zeltes gestellt, so konnten wir unter der Direktion von Wolfgang Katschner, deutscher Lautenist, Dirigent und künstlerischer Leiter der lautten compagney Berlin, eine einstündige musikalische Reise ins barocke England des 17. Jahrhunderts erleben. Das Programm reichte von Thomas Ravenscroft (1592/93–1633) über John Playford (1623–1686) bis hin zu Henry Purcell (1659–1695). Ein besonderer musikalischer Höhepunkt gelang der lautten compagney Berlin, die sich internationale Reputation u. a. durch ihre Crossover-Projekte verdient, und dafür 2019 auch einen Echo Klassik verliehen bekommen hat, durch einen Ausflug in die Welt des Tango Argentino. Das Berliner Tango-Duo Judith Preuss und Gustavo Colmenarejo verzauberte uns und die anderen Zuschauer in der Abenddämmerung mit einer leidenschaftlichen Darbietung. Wir waren begeistert und freuen uns schon auf das kommende Jahr, wenn es wieder „Musik am See“ geben wird.

Wir wünschen den Verantwortlichen eine Menge Kraft, die sich für die künstlerische Qualität der Konzertreihe einsetzen wie die Mezzosopranistin Susanne Kreusch, die als Opernsängerin auf den Bühnen der Welt stand und als Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin die Herzen

des Publikums eroberte, sowie Theater- und Opernregisseur Johannes von Matuschka, der sich als Wahl-Bad Saarower aktiv für die Entwicklung des Kulturangebots im See-Kurbad einsetzt. Ein wirklich sehr gelungener auch kulinarischer Abend.

Da hatten wir gar keine Lust nach Berlin zurück zu fahren.  Wir bummelten noch durch den ruhigen, erholsamen  Ort, hatten eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden, ließen den Abend in der Victoria Suites des Aparthotels Victoria am See, gemütlich auf dem Balkon sitzend, mit Blick in den Garten ausklingen und gingen am nächsten Morgen gut erholt auf Entdeckertour durch Bad Saarow.

Zunächst wollten wir uns stärken, entdeckten in der Seestrasse 11 das Le Gáteau rose – Die Tortenmanufaktur. Hier werden die Kuchen und Torten mit viel Liebe von Hand heergestellt. Die Auswahl ist riesig. Uns war eher nach etwas Herzhaften. Auch da gab es  ein reichhaltiges Angebot mit selbstgebackenem Brot. Wir entschieden uns für ein frisches Bio-Omelett und Eggs Benedict. Eine gute Wahl… Die freundliche Bedienung und das Ambiente gaben uns das Gefühl echt willkommen zu sein. Gestärkt und zufrieden verließen wir das gemütliche Café. Und wir sind bestimmt spätestens 2022 wieder in Bad Saarow, weg von der Hektik der Großstadt, lassen uns gern bei Musik und Kulinarik treiben.

Fotos: Petra Gütte

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