Vorbeugender Brandschutz rettet Menschenleben

Brandmelder können Leben retten.

Der vorbeugende Brandschutz beschreibt die baulichen Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um eine Ausbreitung des Brandes in angrenzende Bereiche für einen gewissen Zeitraum zu verhindern. Dies gewährleistet eine ausreichende Zeitspanne für die Evakuierung und die Brandbekämpfung. Laut Gesetz müssen bauliche Anlagen in einer Weise angeordnet, errichtet, sowie auch geändert und instandgehalten werden, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird.

Ergänzend dazu muss gewährleistet sein, dass bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren, sowie auch Löscharbeiten, möglich sind. Diese gesetzlichen Vorschriften gelten als Mindestanforderungen. Worauf es wirklich ankommt, wissen die Experten für Baulichen Brandschutz aus Berlin.

Die drei Säulen des Brandschutzes

Baulicher Brandschutz

Baulicher Brandschutz wird in der ersten Säule definiert. Das Brandschutzkonzept oder auch der Brandschutznachweis für ein Gebäude definieren dessen genehmigten Zustand in schriftlicher und auch in grafischer Form. Alle Grundrisspläne sind mit der Anzahl der Räume und deren Abmessungen genau beschrieben. Sollten seitdem Veränderungen an dem Gebäude durchgeführt worden sein, muss das Brandschutzkonzept dringend überprüft werden, um das Risiko zu vermeiden, dass sich Rettungsweglängen verlängert haben oder der Rettungsweg gar an einer neu eingebauten Wand endet.

Auch der Feuerwiderstand von Baustoffen und Bauteilen spielt beim baulichen Brandschutz eine große Rolle. Er beschreibt die Anforderungen an die Baugestaltung und die Bauausführung. Bauprodukte, die verwendet werden können, sind genau definiert und müssen in einer Art angeordnet und errichtet werden, dass zum einen die öffentliche Sicherheit nicht gefährdet wird und zum anderen durch ihre Aufteilung verhindert wird, dass Feuer und Rauch entstehen und sich ausbreiten. Zudem wird jeder Baustoff und jedes Bauteil, das verwendet werden darf, vorher auf das Brandschutzverhalten getestet. Die Anforderungen an tragende Wände, sowie auch Decken und Stützen variieren, da diese von der Höhe und der Grundstücksfläche des Gebäudes abhängen.

Das Rettungswegkonzept gehört ebenfalls zum baulichen Brandschutz. Es definiert die wichtige Funktion von notwendigen Fluren und Treppenräumen. Auch die Türen zu diesen Bereichen unterliegen den Anforderungen des Brandschutzes. Zur Selbstrettung sind immer mindestens zwei Optionen nötig. Je nach Gebäudehöhe und Nutzung ist der zweite Rettungsweg über weitere Treppen oder aber die Rettungsgerte der Feuerwehr möglich. Die Rettungsweglängen sind im Brandschutzkonzept ebenfalls genau definiert.

Anlagetechnischer Brandschutz

Die zweite Säule beschreibt den anlagetechnischen Brandschutz. Um die Anzahl der Brände zu minimieren und bestenfalls auszuschließen, sind technische Anlagen nötig, die Brände und Brandschäden frühzeitig erkennen und dabei helfen, Feuer zu löschen. Hierzu zählen Feuerlöschsysteme und Feuerlöscher, Wandhydranten und Systeme zur Brandfrüherkennung (Rauchmelder), Blitzschutzanlagen und Teile der technischen Gebäudeausrüstung, wie Aufzüge, Feuerungsanlagen sowie auch Leitungsanlagen und Lüftungsanlagen.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Anlagen aufeinander abgestimmt werden oder automatisch, als auch halbautomatisch, ausgelöst werden. Eine Überprüfung findet regelmäßig statt, bei Rauchschutzabschlüssen und Feuerschutz ist dies mindestens einmal im Jahr. Ein Prüfsiegel und der Eintrag in das Prüfbuch bestätigen die Kontrolle.

Betrieblicher und organisatorischer Brandschutz

Der betrieblich-organisatorische Brandschutz bildet die dritte Säule. Hierbei geht es um die Ausbildung und die Fortbildung von Mitarbeitern, damit sie die logistischen Abläufe bei Gebäuderäumungen erlernen und verinnerlichen und in Ergänzung über die Kontrollaufgaben im vorbeugenden Brandschutz unterrichtet werden.

Fazit

Da gesetzlich ausschließlich die Mindestanforderungen vorgeschrieben sind, ist es ratsam, darüber hinaus durch Eigeninitiative in einen noch höheren Sicherheitsstandard zu investieren. Denn je höher der vorbeugende Brandschutz ist, desto weniger Maßnahmen bedarf es im abwehrenden Brandschutz.

Bildnachweis: CC0 via pixabay.com

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